Interview mit Sophie Mok, Climate Resilience & Capacity Building, Fraunhofer IAO, Stuttgart
Im Hinblick auf eine effektive Replikation und Einbeziehung von Best Practices im Klimabereich ist das Capacity Building einer der erfolgreichsten Ansatzpunkte und eine wichtige Säule der MGI. Ich freue mich sehr darüber, die Initiative bei der Bewertung der Klimaresilienz und der Förderung des Wissensaustauschs zu unterstützen, in der Hoffnung, einen Beitrag zu einer klimafreundlicheren, widerstandsfähigeren und lebenswerteren Zukunft zu leisten.
F.: Bitte beschreibe deine Arbeit für das Projekt in drei Worten.
A.: Wissensaustausch, Klima-Resilienz, Inspiration
F.: Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?
A.: Mein Arbeitstag beginnt in der Regel mit einer Tasse Kaffee und vielen Mails. Seit diesem Jahr ist das Home Office “die neue Normalität” an unserem Institut geworden. Zwar fehlen mir der übliche persönliche Austausch und die interaktiven Arbeitssitzungen im Büro und die Reisen zu verschiedenen Partnerstädten und Projekttreffen, aber ich freue mich für all die großartigen Kollegen und Projektpartner, mit denen ich mich austauschen, neue Ideen entwickeln und digitale Alternativen erkunden kann, um unsere Projekte und Forschungsaktivitäten im Bereich der Klimaanpassung und des Klimaschutzes weiter voranzutreiben.
F.: Was sind die größten Herausforderungen im Bereich Capacity Building der MGI?
A.: Im Rahmen des MGI-Projekts werden mehrere klimabezogene Webinare und Workshops organisiert, um den Aufbau von Kapazitäten und den Wissensaustausch zwischen den Partnerstädten und darüber hinaus zu erleichtern. Die größte Herausforderung wird dabei sein, sicherzustellen, dass die Inhalte dieser Sitzungen relevant und praxisnah sind und den Teilnehmern helfen, neue Ideen und Projekte zu entwickeln und umzusetzen, um eine klimafreundliche Stadtentwicklung voranzutreiben.
Darüber hinaus müssen wir über geeignete technische und organisatorische Lösungen nachdenken, z.B. in Bezug auf Sprachfragen und die Zusammenarbeit aus der Ferne, um unser Zielpublikum zu erreichen und Diskussionen und Austausch anzuregen.
F.: Auf welche Art und Weise werden die Bereiche der Beurteilung der Klima-Resilienz und dem Aufbau von Wissenstransfer von der aktuellen COVID-19 Pandemie beeinflusst?
A.: Wie im Rest des Projekts müssen auch diese Aktivitäten mit einem Schwerpunkt auf Fernarbeit und digitalen Werkzeugen durchgeführt werden. Bei der Bewertung der Klimaresistenz in Kochi zum Beispiel haben wir uns rein auf Online-Interviews, Umfragen und Literaturrecherchen verlassen. Als Teil des Kapazitätsaufbaus haben wir eine erste interaktive Online-Arbeitssitzung mit allen Städten organisiert, bei der MS-Teams und das Tool MURAL zum Einsatz kamen. In dieser Sitzung konzentrierten wir uns auf das Thema der Reaktion auf COVID-19 in jeder Stadt und darauf, welche Parallelen, Synergien und Verbindungen zwischen der Corona-Krise und der Klimakrise bestehen. Es war eine großartige Gelegenheit, neue Wege der Zusammenarbeit zu erkunden, und die Ergebnisse können in Form eines kurzen Positionspapiers auf der MGI-Website eingesehen werden.
F.: Was wünscht du dir für die Zukunft des Projekts?
A.: Für die Zukunft hoffe ich, an vielen weiteren inspirierenden Diskussionen teilzunehmen und auch mehr der Kooperationspartner persönlich treffen zu können. Vor allem wünsche ich mir, dass einige der entwickelten Ideen und Lösungen so umgesetzt werden können, dass sie sich positiv auf die Nachhaltigkeit, Belastbarkeit und Lebendigkeit in den Partnerstädten und darüber hinaus auswirken.